Stadt warnt Bevölkerung, Feuerwehr rückte zur Suche aus Kroko-Alarm am Großkaynaer See

  • Foto: Wölk
21.08.2012 — 09:49 Uhr

Von C. LEOPOLD

Braunsbedra (Sachsen-Anhalt)– Es klang wie ein Witz im Sommerloch: Ein Angler will im Großkaynaer See ein Krokodil gesehen haben. Doch die Stadt Braunsbedra, auf deren Territorium der 260 Hektar große Tagebausee liegt, nahm den Hinweis ernst.

KROKO-ALARM!

„Wir müssen das ernst nehmen. Die Schilderungen des Anglers klangen sehr glaubwürdig, nicht nach Spinnereien. Wenn etwas passiert, fällt es auf die Stadt zurück. Also haben wir reagiert“, erklärt Bürgermeister Steffen Schmitz (37) die Aufregung.

Inzwischen warnen Schilder rund um den See vor dem Betreten der Uferzone. Sogar die für das kommenden Wochenende geplante Regatta des „See Club Geiseltal“ wurde abgesagt.

Die Feuerwehr rückte bereits fünf Mal zur Suche nach dem Tier aus. Zuletzt wurde in der Nacht zum Sonntag das Ufer mit Suchscheinwerfern abgeleuchtet.

„Allerdings vergeblich“, so Thomas Schulze (48), Chef der Feuerwehr Braunsbedra. „Weder im See noch am Ufer wurden Spuren gesichtet.“ Aber die Unsicherheit bleibt.

Schließlich hatte der einzige Zeuge für die Existenz des Reptils im See – ein Angler aus Dortmund – erklärt, dass Tier sei drei Mal vor ihm im Wasser aufgetaucht.

Seinen Beschreibungen zufolge habe der Abstand zwischen Nasenlöchern und den Augen des Tieres etwa 30 Zentimeter betragen. Heißt: Es war ein größerer Vertreter seiner Art.

Der Bürgermeister: „Der See ist zwar nicht als Badegewässer zugelassen, wird aber dennoch rege genutzt. Ihn komplett abzusperren, ist nicht möglich. Wir hoffen, dass nichts passiert…“

 

Quelle: Bild.de

Jetzt weitersagen / teilen